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Integration von Ergebnissen zu Diabetes in internationale Analysen und Berichte

In aktuellen Artikeln des Lancet und des Journal of Health Monitoring sowie in einem kürzlich veröffentlichten WHO-Bericht sind Ergebnisse zu Diabetes mellitus aus den deutschlandweiten RKI-Gesundheitsstudien für internationale Vergleiche eingegangen.

Der im Lancet veröffentlichte Beitrag zeigt die weltweite zeitliche Entwicklung der Diabetesprävalenz und der medikamentösen Diabetesbehandlung mit Daten aus 200 Ländern und Territorien. Die Anzahl an Personen mit Diabetes in der erwachsenen Bevölkerung ist weltweit von 630 Millionen im Jahr 1990 auf 828 Millionen im Jahr 2022 angestiegen, wobei für Deutschland eine Anzahl von etwa 8 Millionen in 2022 geschätzt wird. Während in den meisten Ländern, insbesondere in solchen mit niedrigem und mittlerem Einkommen, die Behandlung von Diabetes nicht oder nur unzureichend im Vergleich zum Anstieg der Diabetesprävalenz zugenommen hat, zeigt sich für Deutschland eine deutliche Zunahme des Anteils mit Diabetesbehandlung und eine vergleichsweise geringe Zunahme der Diabetesprävalenz. Die Ergebnisse für Deutschland sind zusätzlich in einem Länder-Faktenblatt visualisiert.

Der im Journal of Health Monitoring publizierte Beitrag basiert auf Informationen zu zentralen Gesundheitsindikatoren für mehr als 300.000 Erwachsenen aus der Allgemeinbevölkerung im europäischen Raum. Dieser zeigt für Diabetes, dass in Deutschland die selbstberichtete 12-Monats-Prävalenz sowie der Anteil der Diabeteserkrankten mit berichteten mäßigen oder starken gesundheitsbedingten Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten höher ist als im Durchschnitt der berücksichtigten 29 europäischen Länder. Dagegen lag der Anteil der Diabeteserkrankten mit einer als sehr gut oder gut selbsteingeschätzten allgemeinen Gesundheit in Deutschland höher als durchschnittlich im europäischen Raum.

Im WHO-Bericht werden die fünf globalen Diabetesziele zur Stärkung der Prävention und Kontrolle von Diabetes vorgestellt. In der Europäischen Region der WHO existieren verschiedene Ansätze und Datenquellen zur Messung der Fortschritte im Hinblick auf diese Ziele. Für Deutschland kann die Diabetes Surveillance vier dieser fünf Ziele mit Daten aus den RKI-Untersuchungssurveys abbilden. Dabei wurden die beiden Ziele 80 % der Personen mit Diabetes sind diagnostiziert und 80 % der Personen mit diagnostiziertem Diabetes haben eine gute glykämische Kontrolle im Jahr 2010 bereits erreicht beziehungsweise fast erreicht, während die beiden Ziele 80 % der Personen mit diagnostiziertem Diabetes haben eine gute Blutdruckkontrolle und 60 % der Personen mit Diabetes ab 40 Jahren erhalten Statine noch nicht erreicht waren. Das letzte Ziel 100 % der Personen mit Typ-1-Diabetes haben Zugang zu einer finanzierbaren Insulinbehandlung und Blutzuckerselbstkontrolle kann aufgrund der entsprechenden Leistungen des deutschen Gesundheitssystems ebenfalls als erreicht angenommen werden.