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Publikation zum Einfluss von Depression auf glykämische Veränderungen über die Zeit

Typ-2-Diabetes (T2D) weist eine hohe Komorbidität mit depressiven Symptomen und Störungen auf. Inwieweit das Vorliegen einer Depression das Auftreten von T2D begünstigt, ist bislang jedoch fraglich. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine Majore Depression (MD) mit glykämischen Veränderungen nach 12 Jahren einhergeht.

Die Studienpopulation umfasste Erwachsene ohne Diabetes im Alter von 18-65 Jahren, welche am Modul für psychische Störungen des Bundes-Gesundheitssurveys (BGS98, 1997-1999, Basiserhebung) sowie an der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1, 2008-2011, Follow-up) teilnahmen. Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren für T2D sowie der Nutzung von Antidepressiva oder Versorgungsangeboten für psychische Störungen zeigte sich ein geschlechtsspezifischer Einfluss einer MD auf glykämische Veränderungen: Bei Frauen war eine MD mit einer geringeren Chance für die Remission eines vorbestehenden Prädiabetes assoziiert. Bei Männern zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen einer MD und glykämischen Veränderungen über die Zeit. Zudem zeigte sich keine signifikante Assoziation zwischen einer MD und einem inzidentem T2D. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen auf geschlechtsspezifische Besonderheiten hin, die in Präventions- und Versorgungskonzepten für T2D berücksichtigt werden sollten.

Den vollständigen Artikel mit dem Titel Sex-specific impact of major depressive disorder on 12-year change in glycaemic status: Results from a nationwide cohort study of adults without diabetes in Germany finden Sie hier.

Interaktive Visualisierungen zur depressiven Symptomatik bei Personen mit und ohne Diabetes finden Sie hier.