Neuigkeiten von der Diabetes-Surveillance zum Weltdiabetestag 2020
Pünktlich zum Weltdiabetestag am 14. November werden zwei Publikationen zur Versorgung von Diabetes und anderer chronischer Erkrankungen während der Corona-Pandemie sowie neue Daten zu ausgewählten Kennzahlen des Diabetesgeschehens veröffentlicht.
Versorgung von Diabetes und anderen chronischen Erkrankungen während der Corona-Pandemie
Seit Beginn des Jahres dominiert die Corona-Pandemie in Deutschland das gesundheitliche Geschehen. Das Vorliegen eines Diabetes mellitus und einiger anderer chronischer Erkrankungen kann das Risiko für einen schwereren COVID-19-Verlauf erhöhen. Zu beachten ist dabei, dass zusätzlich zu etwa 7 von 100 Erwachsenen mit einem bekannten Diabetes in Deutschland etwa weitere 2 von 100 Erwachsenen einen unerkannten Diabetes haben.
Zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus wurden seit Beginn der Pandemie nicht-pharmazeutische Interventionen wie beispielsweise Kontaktbeschränkungen von Bund und Ländern beschlossen. Zwei Artikel unter Beteiligung der Diabetes-Surveillance gehen der Frage nach, inwiefern diese Maßnahmen Einfluss auf die Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, haben:
- Selbst eingeschätzte medizinische Versorgung während der Corona-Pandemie
Gemäß der Auswertung der COSMO-Befragungsstudie im Epidemiologischen Bulletin berichten die meisten Teilnehmenden über eine sichergestellte Versorgung mit notwendigen Medikamenten und Arztterminen. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen berichten nicht häufiger über eine eingeschränkte Versorgung. Allerdings geben zu Beginn der Pandemie mehr Menschen an, dass die Inanspruchnahme von notwendigen Arztterminen nicht möglich war, als im weiteren Verlauf.
- Übersichtsartikel zur Herausforderung in der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen während der Corona-Pandemie
Der Übersichtartikel zeigt auf, dass die Datenlage zur Beschreibung der Versorgungsituation ausgewählter Gruppen chronisch kranker Personen, d.h. von Personen mit Diabetes, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie psychischen Störungen, im Zeitraum von März bis Juni 2020 begrenzt ist. Einzelne Studien berichten für den Pandemiebeginn einen Rückgang von stationären Behandlungen bestimmter Erkrankungen sowie von Notfallbehandlungen leichterer kardiovaskulärer Fälle. Für den ambulanten Bereich gibt es Hinweise für eine Abnahme von Behandlungsfällen in ärztlichen Praxen zu Pandemiebeginn, jedoch erfolgten auch rasche Anpassungen im Angebot und in der Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Ein Beispiel ist die Erweiterung der telemedizinischen Beratung für Personen mit Diabetes.
Neues zu Diabetes in Deutschland auf der Webseite der Diabetes-Surveillance
Neben den Aktivitäten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde auch die Webseite der Diabetes-Surveillance weiterentwickelt: