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HF 4: Krankheitslast und Krankheitskosten senken

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Seiten zu COVID-19 und Diabetes nicht mehr aktualisiert werden und gegebenenfalls einen veralteten Stand darstellen. In diesem Bereich werden Ergebnisse des RKI sowie von Kooperationspartnerinnen und -partnern zu Diabetes und COVID-19 präsentiert.

Lasten und Kosten des Diabetes in der COVID-19-Pandemie

Bei COVID-19 Patientinnen und Patienten liegt nach Auswertungen der offiziellen Meldestatistik häufig gleichzeitig ein Diabetes vor (Schilling et al. 2020). Auch der Krankheitsverlauf zeigt sich in seiner schwere abhängig vom Vorliegen eines Diabetes (Schilling et al. 2020, Schlesinger et al. 2021, Mostert et al. 2021). So konnte eine Studie zum Leistungsgeschehen im Krankenhaus auf Basis aller AOK-Abrechnungsdaten etwa zeigen, dass ein Diabetes bei 41 % der Patientinnen und Patienten mit Beatmung, aber nur bei 25 % der Patientinnen und Patienten ohne Beatmung vorlag (Mostert et al. 2021). Doch die COVID-19-Pandemie betrifft die Menschen auch ohne Virusinfektion. Aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen ab März 2020, die u. a. Kontaktbeschränkungen, Behandlungsänderungen im stationären aber auch ambulanten Versorgungsangebot umfassten, sind Effekte auf die Versorgung von Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes erwartbar. Einige dieser Effekte können über die Indikatoren der Surveillance beschrieben werden (Scheidt-Nave et al. 2020).

Kernaussage:

  • Im Zeitraum Januar bis September 2020 konnte ein Rückgang ambulant-sensitiver Krankenhausfälle mit Hauptdiagnose Diabetes um 17 % beobachtet werden.
  • Für den gesamten Zeitraum 2020 waren die Hospitalisierungsraten insgesamt für Personen mit und ohne Diabetes niedriger als basierend auf den Daten von 2017-2019 geschätzt wurde.

Ambulant-sensitiven Krankenhausfällen bei Diabetes in der COVID-19-Pandemie

Der Bericht des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) zum „Leistungsgeschehen von Krankenhäusern in der Corona-Krise“ (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung 2021) zeigt von Januar bis September 2020 einen Rückgang der ambulant-sensitiven Krankenhausfälle mit Hauptdiagnose Diabetes, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, COPD, Asthma um 15 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Fälle mit Hauptdiagnose Diabetes konnte bei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gleichbleibendem Altersmedian (69 Jahre) und nahezu konstantem Anteil der Todesfälle (1,8 % vs. 1,9 %) sogar ein Rückgang um 17 % beobachtet werden (von 127.742 auf 106.253 Fälle, Rückgang um 21.489 Fälle). Der Rückgang ist im Beobachtungszeitraum von Januar bis September 2020 für jeden Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat beobachtbar. Eine Studie von Narres et al. (2022) bestätigt, dass für das gesamte Pandemiejahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren 2017-2019 die Hospitalisierungen abgenommen haben.