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Prävalenz Typ-2-Diabetes

Die Häufigkeit der Erkrankung (Prävalenz) und auch die daraus folgende absolute Zahl der Erkrankten stellen für die Einschätzung des aktuellen Krankheitsgeschehens entscheidende Kennzahlen dar. Die Prävalenz bestimmt die Versorgung der Patienten und ist eine wichtige Grundlage der Planung gesundheitspolitischer Maßnahmen.

Kernaussagen

  • Im Jahr 2022 waren etwa 970 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt.
  • Im Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022 zeigt sich eine Zunahme der Prävalenz.

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Trend

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Ergebnis

Die geschätzte Prävalenz (pro 100.000 Personen) des Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren in Deutschland betrug für das Jahr 2022 18,0 (Mädchen: 21,5; Jungen: 16,4). Dies entspricht einer absoluten Zahl von 973 Erkrankten. Die Prävalenzen sind bei 14- bis 17-Jährigen am höchsten, und Mädchen sind insgesamt häufiger betroffen als Jungen. Über den Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022 zeigt sich insgesamt eine durchschnittliche jährliche Zunahme um 7,2 % (Jungen: 9,9 %; Mädchen: 6,6 %), wobei diese Zunahme vor allem auf die höheren Prävalenzen in den beiden Pandemiejahren 2021 und 2022 zurückzuführen ist.

Fazit

Im Jahr 2022 waren etwa 970 Kinder und Jugendliche von Diabetes Typ 2 betroffen, mit höherer Prävalenz bei Mädchen im Vergleich zu Jungen. Bundesweite Analysen für den Zeitraum von 2014 bis 2022 auf der Basis von Registerdaten zeigen, dass die Prävalenz des Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland insgesamt jährlich zugenommen hat.

Informationen zu Methodik und Datenquellen anzeigen

Definition

Der Indikator Prävalenz des Typ-2-Diabetes ist definiert als die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit einem registrierten oder dokumentierten Typ-2-Diabetes pro 100.000 Kinder und Jugendliche in der Bevölkerung.

Bezugspopulation

Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz in Deutschland, Alter 11 bis 17 Jahre.

Datenquellen

Bundesweite und regionale Diabetesregister (DPV-Register, ESPED-Inzidenzregister, NRW-Register, Sächsisches Diabetesregister). Grundlage ist der Datenbestand 03/2023 der DPV-Datenbank.

Berechnung

  • Beschreibung: Die Anzahl der Erkrankungen pro 100.000 Kinder und Jugendliche von 11 bis 17 Jahren in Deutschland im Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022.
  • Hochrechnung/Gewichtung: Für die bundesweiten Schätzungen wurden die Fortschreibungsdaten des Statistischen Bundesamtes auf der Grundlage des Zensus 2011 verwendet. Ergebnisse mit 95 %-Konfidenzintervallen wurden unter der Annahme einer Poissonverteilung der Fälle nach der Personenjahre-Methode geschätzt (Woodward 2013; Sahai und Kurshid 1993).
  • Standardisierung: Alters- und geschlechtsstandardisierte Schätzungen mit einer Gleichgewichtung für das Geschlecht und einer Altersgewichtung entsprechend der Altersspanne der Altersgruppen.
  • Absolute Zahlen: Die Summe der absoluten Zahlen von beiden Geschlechtern entspricht nicht unbedingt exakt der absoluten Zahl für die entsprechende Gesamtgruppe, da die Schätzungen aus separaten log-linearen Modellen abgeleitet sind.

Datenqualität der teilnehmenden Praxen

Die Diabetesregister stellen von freiwillig teilnehmenden Praxen bzw. Kliniken übermittelte ambulante bzw. stationäre Diagnosedaten und Informationen zur Therapieform von gesetzlich und privat Krankenversicherten zu unterschiedlichen Diabetestypen und Altersgruppen bereit. Die Datenqualität hängt von der Dokumentationspraxis ab, die einer gründlichen Plausibilitätsprüfung unterliegt. Die Annäherung an eine Vollerfassung für die Bezugspopulation erfolgt durch statistische Verfahren und resultiert in korrigierten Schätzungen.