Prävalenz Typ-2-Diabetes
Die Häufigkeit der Erkrankung (Prävalenz) und auch die daraus folgende absolute Zahl der Erkrankten stellen für die Einschätzung des aktuellen Krankheitsgeschehens entscheidende Kennzahlen dar. Die Prävalenz bestimmt die Versorgung der Patienten und ist eine wichtige Grundlage der Planung gesundheitspolitischer Maßnahmen.
Kernaussagen
- Im Jahr 2019 waren etwa 840 Kinder und Jugendliche im Alter von 11-17 Jahren in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt.
- Die Prävalenz zeigt sich im Beobachtungszeitraum 2014 – 2019 unverändert.
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Trend
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Nach Alter
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Ergebnis
Die geschätzte Prävalenz des Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren in Deutschland betrug für das Jahr 2019 13,5 pro 100.000 Personen (Mädchen: 16,9; Jungen: 10,8). Dies entspricht einer absoluten Zahl von 840 Erkrankten. Die Prävalenzen sind bei 15- bis 17-Jährigen am höchsten, und Mädchen sind insgesamt häufiger betroffen als Jungen. Über den Beobachtungszeitraum 2014 – 2019 zeigt sich insgesamt eine unveränderte Prävalenz (jährlicher Trend: 0,1 %).
Fazit
Im Jahr 2019 waren etwa 840 Kinder und Jugendliche von Diabetes Typ 2 betroffen, mit höherer Prävalenz bei Mädchen im Vergleich zu Jungen. Bundesweite Analysen für den Zeitraum von 2014 –2019 auf der Basis von Registerdaten zeigen insgesamt eine jährlich unveränderte Prävalenz.
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Definition
Der Indikator Prävalenz des Typ-2-Diabetes ist definiert als die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit einem registrierten oder dokumentierten Typ-2-Diabetes pro 100.000 Personen bezogen auf Kinder und Jugendliche in der Bevölkerung.
Bezugspopulation
Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz in Deutschland, Alter 11-17 Jahre
Datenquellen
Bundesweite und regionale Diabetesregister (DPV-Register, ESPED-Inzidenzregister, NRW-Register, Sächsisches Diabetesregister). Grundlage ist der Datenbestand September 2020 der DPV-Datenbank, der komplett validiert und festgeschrieben ist.
Berechnung
- Beschreibung: Die Häufigkeit der Erkrankungen pro 100.000 Personen bezogen auf Kinder und Jugendliche von 11-17 Jahren in Deutschland im Beobachtungszeitraum 2014 – 2019.
- Hochrechnung/Gewichtung: Für die bundesweiten Schätzungen wurden die erforderlichen Populationsdaten des Statistischen Bundesamtes auf der Grundlage des Zensus 2011 verwendet. Ergebnisse mit 95%-Konfidenzintervallen wurden unter der Annahme einer Poissonverteilung der Fälle nach der Personenjahre-Methode geschätzt (Woodward, 2013; Sahai, 1993).
- Altersstandardisierung: Alters- und geschlechtsstandardisierte Schätzungen mit einer Gleichgewichtung für das Geschlecht und einer Altersgewichtung entsprechend der Altersspanne der Altersgruppen.
Datenqualität der teilnehmenden Praxen
Die Diabetesregister stellen von freiwillig teilnehmenden Praxen bzw. Kliniken übermittelte ambulante bzw. stationäre Diagnosedaten und Informationen zur Therapieform von gesetzlich und privat Krankenversicherten zu unterschiedlichen Diabetestypen und Altersgruppen bereit. Die Datenqualität hängt von der Dokumentationspraxis ab, die einer gründlichen Plausibilitätsprüfung unterliegt. Die Annäherung an eine Vollerfassung für die Bezugspopulation erfolgt durch statistische Verfahren.