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Prävalenz Typ-1-Diabetes

Die Häufigkeit der Erkrankung (Prävalenz) und auch die daraus folgende absolute Zahl der Erkrankten stellen für die Einschätzung des aktuellen Krankheitsgeschehens entscheidende Kennzahlen dar. Die Prävalenz bestimmt die Versorgung der Patienten und ist eine wichtige Grundlage der Planung gesundheitspolitischer Maßnahmen.

Kernaussagen

  • Im Jahr 2022 waren etwa 34.600 Kinder und Jugendliche in Deutschland an Typ-1-Diabetes erkrankt.
  • Die Prävalenz steigt mit dem Alter an und erreicht bei 14- bis 17-Jährigen den höchsten Wert.
  • Im Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022 zeigt sich eine geringfügige jährliche Zunahme der Prävalenz.

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Trend

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Querschnitt

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  • Nach Alter

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  • Nach Bildungsgruppe

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Ergebnis

Die geschätzte Prävalenz (pro 100.000 Personen) des Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 17 Jahren lag in Deutschland im Jahr 2022 bei 243 (Mädchen 233; Jungen 251). Dies entspricht einer absoluten Zahl von 34.567 Erkrankten. Die Betrachtung über die Altersgruppen zeigt kontinuierlich steigende Prävalenzen mit steigendem Alter auf 434,2 für 14- bis 17-jährige Mädchen und 490,3 für gleichaltrige Jungen. Über den Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022 zeigt sich insgesamt eine geringfügige jährliche Zunahme von 0,3 % (Jungen: 0,7 %; Mädchen: -0,2 %).

Fazit

Im Jahr 2022 waren etwa 34.600 Kinder und Jugendliche von Typ-1-Diabetes betroffen, mit etwas höherer Prävalenz bei Jungen. Bundesweite Analysen für den Zeitraum von 2014 bis 2022 auf der Basis von Registerdaten zeigen, dass die Prävalenz des Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland insgesamt jährlich nur geringfügig zugenommen hat.

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Definition

Der Indikator Prävalenz des Typ-1-Diabetes ist definiert als die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit einem registrierten oder dokumentierten Typ-1-Diabetes pro 100.000 Kinder und Jugendliche in der Bevölkerung.

Bezugspopulation

Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz in Deutschland, Alter 0 bis 17 Jahre.

Datenquellen

Bundesweite und regionale Diabetesregister (DPV-Register, ESPED-Inzidenzregister, NRW-Register, Sächsisches Diabetesregister). Grundlage ist der Datenbestand 03/2023 der DPV-Datenbank.

Berechnung

  • Beschreibung: Die Anzahl der Erkrankungen pro 100.000 Kinder und Jugendliche von 0 bis 17 Jahren in Deutschland im Beobachtungszeitraum 2014 bis 2022.
  • Hochrechnung/Gewichtung: Für die bundesweiten Schätzungen wurden die Fortschreibungsdaten des Statistischen Bundesamtes auf der Grundlage des Zensus 2011 verwendet. Ergebnisse mit 95 %-Konfidenzintervallen wurden unter der Annahme einer Poissonverteilung der Fälle nach der Personenjahre-Methode geschätzt (Woodward 2013; Sahai und Kurshid 1993).
  • Standardisierung: Alters- und geschlechtsstandardisierte Schätzungen mit einer Gleichgewichtung für das Geschlecht und einer Altersgewichtung entsprechend der Altersspanne der Altersgruppen.
  • Absolute Zahlen: Die Summe der absoluten Zahlen von beiden Geschlechtern entspricht nicht unbedingt exakt der absoluten Zahl für die entsprechende Gesamtgruppe, da die Schätzungen aus separaten log-linearen Modellen abgeleitet sind.

Datenqualität

Die Diabetesregister stellen von freiwillig teilnehmenden Praxen bzw. Kliniken übermittelte ambulante bzw. stationäre Diagnosedaten und Informationen zur Therapieform von gesetzlich und privat Krankenversicherten zu unterschiedlichen Diabetestypen und Altersgruppen bereit. Die Datenqualität hängt von der Dokumentationspraxis ab, die einer gründlichen Plausibilitätsprüfung unterliegt. Die Annäherung an eine Vollerfassung für die Bezugspopulation erfolgt durch statistische Verfahren und resultiert in korrigierten Schätzungen.