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Frühgeburt

Sowohl der erstmals während der Schwangerschaft auftretende Diabetes (Prävalenz Gestationsdiabetes) als auch ein vor der Schwangerschaft bestehender Diabetes (präkonzeptioneller Diabetes) erhöhen das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und bei der Geburt (DDG et al. 2021; DDG, DGGG 2018). So steigt u. a. auch das Risiko einer Totgeburt bei Vorliegen eines präkonzeptionellen Diabetes (DDG et al. 2021). So erhöht der Diabetes das Risiko einer Frühgeburt, was in Folge die Gesundheit des Neugeborenen und die spätere kindliche Entwicklung beeinflussen kann.

Kernaussagen

  • Im Jahr 2021 lag der Anteil an frühgeborenen Einlingen bei 6,1 %.
  • Bei Vorliegen eines Gestationsdiabetes (6,5 %) oder eines präkonzeptionellen Diabetes (14,3 %) lag der Anteil an Frühgeburten höher als bei Frauen ohne Diabetes (5,9 %).
  • Im Zeitverlauf steigt der Anteil an Frühgeburten bei Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes von 12,6 % im Jahr 2013 auf 14,3 % im Jahr 2021 an, während dieser bei Frauen ohne Diabetes oder mit Gestationsdiabetes leicht abnimmt.

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Ergebnis

Im Jahr 2021 wurden 6,1 % aller Einlinge vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren. Bei Frauen mit Gestationsdiabetes (6,5 %) und präkonzeptionellem Diabetes (14,3 %) war der Anteil an Frühgeburten höher als bei Frauen ohne Diabetes (5,9 %). Im Zeitverlauf von 2013 bis 2021 nimmt der Anteil an Frühgeburten bei Frauen ohne Diabetes (2013: 6,8 %; 2021: 5,9 %) und Frauen mit Gestationsdiabetes (2013: 7,4 %; 2021: 6,5 %) ab und bei Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes zu (2013: 12,6 %; 2021: 14,3 %). Differenziert nach Altersgruppe zeigt sich ein höherer Anteil an Frühgeburten bei Frauen ab 40 Jahren sowie bei Frauen unter 25 Jahren im Vergleich zu Frauen der mittleren Altersgruppen, wobei diese Unterschiede besonders bei Vorliegen eines präkonzeptionellen Diabetes ausgeprägt sind.

Fazit

Während sich im Zeitverlauf für Frauen ohne Diabetes oder mit Gestationsdiabetes ein Rückgang der Frühgeburtlichkeit zeigt, steigt der Anteil an Frühgeburten bei Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes an. Gemäß des Nationalen Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt“ soll der Anteil an Frühgeburten gesenkt werden (BMG, 2017). Jedoch zeigt die Analyse, dass Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes, auch unter Berücksichtigung der Zunahme des maternalen Alters, nicht gleichermaßen erreicht werden. Der relativ hohe Anteil an Frühgeburten bei Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes unter 25 Jahren, deutet darauf hin, dass insbesondere die Betreuung von Schwangeren mit Typ-1-Diabetes in den Blick genommen werden sollte.

Informationen zu Methodik und Datenquellen anzeigen

Definition

Der Indikator Frühgeburt ist definiert als Anteil der Frauen mit Klinikgeburt in einem gegebenen Jahr, bei denen das Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wurde.

Bezugspopulation

Alle Frauen mit stationärer Einlingsgeburt in Deutschland.

Datenquelle

Qualitätssicherung Perinatalmedizin (Geburtshilfe) seit 2015 am Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) auf Basis der Perinatalstatistik der Länder (https://iqtig.org/qs-verfahren/peri/). Diese enthält Daten aller rund 700.000 stationären Geburten pro Jahr in Deutschland.

Berechnung

  • Beobachtete Werte: Quotient aus der Anzahl an Frauen mit Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche und der Anzahl aller Frauen mit Klinikgeburt.
  • Altersstandardisierung: Es erfolgt eine direkte Altersstandardisierung unter Verwendung der Altersgruppen < 25, 25-29, 30-34, 35-39 und ≥ 40 Jahre mit der Population der Klinikgeburten des Jahres 2021.
  • Stratifizierung: Bei der Analyse wird nach Frauen mit präkonzeptionellem Diabetes (dokumentiert im Katalog A: „Anamnese und allgemeine Befunde/Erste Vorsorge-Untersuchung“ im Mutterpass), einem Gestationsdiabetes (Prävalenz Gestationsdiabetes) und keinem Diabetes unterschieden.

Datenqualität

Der Datensatz enthält nur Informationen zu Klinikgeburten, da die Daten von den Krankenhäusern übermittelt werden. Somit werden Daten von Geburten außerhalb des Krankenhauses, die einen sehr kleinen Anteil von unter 2 % darstellen, nicht erfasst. Aufgrund einer möglichen unvollständigen Dokumentation des Gestationsdiabetes im Mutterpass, ist eine Unterschätzung der Prävalenz des Gestationsdiabetes möglich. Weiterhin ist beim präkonzeptionellem Diabetes keine Unterscheidung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes möglich.