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Übergewicht und Adipositas

Übergewicht bezeichnet bei gegebener Körpergröße einen Zustand, bei dem das Körpergewicht über dem Normalwert liegt. Starkes Übergewicht wird als Adipositas bezeichnet. Übergewicht und Adipositas stellen wichtige Risikofaktoren für die Entstehung von Typ-2-Diabetes und andere nichtübertragbare Erkrankungen dar (WHO, 2000).

Kernaussagen

  • Knapp ein Viertel aller 18- bis 79-Jährigen ist von Adipositas betroffen.
  • Eine Adipositas weisen mehr als doppelt so viele Frauen und Männer in der unteren im Vergleich zur oberen Bildungsgruppe auf.

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Trend

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Querschnitt

Nach Region

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  • Nach Geschlecht

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  • Nach Alter

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  • Nach Bildungsgruppe

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Ergebnis

Im Jahr 2010 beträgt die Prävalenz von Übergewicht (einschließlich Adipositas) in der 18- bis 79-jährigen Bevölkerung 60,0 % (Frauen: 53,0 %; Männer: 67,1 %). Dabei sind 23,6 % der Erwachsenen (Frauen: 23,9 %; Männer: 23,3 %) von Adipositas betroffen. Personen in der unteren Bildungsgruppe betrifft Adipositas mehr als doppelt so häufig wie Personen in der oberen Bildungsgruppe. Im Vergleich zum Jahr 1998 ist die Prävalenz von Übergewicht (einschließlich Adipositas) bei beiden Geschlechtern stabil geblieben. Bei Männern ist dabei die Prävalenz von Adipositas angestiegen.

Fazit

In Deutschland ist knapp ein Viertel der 18- bis 79-jährigen Erwachsenen von Adipositas betroffen. Der Ausbau geeigneter Maßnahmen zur Verhinderung eines Anstiegs der Prävalenz von Adipositas entsprechend der Ziele des Globalen Aktionsplans der WHO (WHO, 2013) sowie der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung aus 2016 (Bundesregierung, 2018) stellt nach wie vor eine zentrale Aufgabe dar.

Informationen zu Methodik und Datenquellen anzeigen

Definition

Der Indikator Übergewicht ist nach dem Klassifikationsschema der WHO (WHO, 2000) definiert als Anteil von Personen in der Bevölkerung mit einem Body Mass Index (BMI) ab 25,0 kg/m² und der Indikator Adipositas ist entsprechend definiert als Anteil von Personen in der Bevölkerung mit einem BMI ab 30,0 kg/m².

Operationalisierung

Für die Berechnung des BMI wurden Messwerte zu Körpergewicht und Körpergröße aus der Untersuchung der Teilnehmenden herangezogen. Der BMI errechnet sich als Körpergewicht (kg) geteilt durch Körpergröße im Quadrat (m²).

Bezugspopulation

Wohnbevölkerung in Deutschland, Alter 18-79 Jahre

Datenquelle

Bundesweite RKI-Befragungs- und Untersuchungssurveys 1997-1999 (BGS98) und 2008-2011 (DEGS1) basierend auf Einwohnermeldeamtsstichprobe und Erhebung durch Selbstausfüllfragebogen, ärztliches Interview, automatisierte Medikamentenerfassung und Untersuchung.

Fallzahl

  • BGS98: n = 7.124
  • DEGS1: n = 7.115 (davon n = 2.923 bereits am BGS98 teilgenommen)

Berechnung

  • Beschreibung: Für jeden Indikator werden die Kennziffern für gesamt, Frauen und Männer sowie jeweils stratifiziert nach Altersgruppe, Wohngebiet und Bildungsstand angegeben soweit die Fallzahl für die Kennziffer ≥ 5 ist und die statistische Unsicherheit in der Schätzung der Kennziffer als nicht zu groß angesehen wird (d.h. Variationskoeffizient ≤ 33,5 %).
  • Stratifizierung: Die geographische Einordnung des Wohnsitzes der teilnehmenden Person erfolgte nach Region (Nord-Ost, Nord-West, Mitte-Ost, Mitte-West und Süden). Der Bildungsstatus wurde anhand des CASMIN-Indexes bestimmt, in den Angaben zu schulischer und beruflicher Ausbildung eingehen und der die Einteilung in eine untere, mittlere und obere Bildungsgruppe ermöglicht.
  • Gewichtung: Um Abweichungen der Surveys von der jeweils zugrundeliegenden Bezugspopulation aufgrund von unterschiedlicher Teilnahmebereitschaft oder Auswahlwahrscheinlichkeit zu korrigieren, wurde für die Berechnung des Indikators in BGS98 und DEGS1 jeweils ein Gewichtungsfaktor verwendet. Diese passen die Surveys an die Bevölkerungsstruktur der Bezugspopulation hinsichtlich Geschlecht, Alter, Bundesland, deutsche Staatsangehörigkeit (ja/nein), Gemeindetyp und Bildung zum 31.12.1997 (BGS98) beziehungsweise 31.12.2010 (DEGS1) an. In DEGS1 wurde bei der Gewichtung zusätzlich die unterschiedliche Teilnahmewahrscheinlichkeit von Wiederteilnehmenden aus BGS98 berücksichtigt.
  • Altersstandardisierung: Es erfolgt eine Altersstandardisierung und Trendgewichtung durch Berechnung des Gewichtungsfaktors in BGS98 unter Verwendung der Alters-, Geschlechts- und Bundeslandstruktur der Bezugspopulation zum 31.12.2010.

Datenqualität

Die RKI-Befragungs- und Untersuchungssurveys liefern repräsentative Ergebnisse für die 18- bis 79-jährige Wohnbevölkerung Deutschlands. Die Bevölkerung ab 80 Jahren wird erst in zukünftigen Erhebungswellen eingebunden werden. Wie bei allen bevölkerungsbezogenen Studien ist davon auszugehen, dass schwer kranke und institutionalisierte Personen unterrepräsentiert sind.