GSB 7.1 Standardlösung

Inzidenz dokumentierter Diabetes

Die Rate der Neuerkrankungen (Inzidenz) und auch die daraus folgende absolute Zahl der Neuerkrankten stellen für die Einschätzung der Krankheitsdynamik entscheidende Kennzahlen dar. Die Inzidenz beeinflusst die zukünftige Entwicklung der Prävalenz und der zu erwartenden Anzahl von Erkrankten (Tönnies et al., 2019). Die Inzidenz hängt ihrerseits von der zeitlichen Entwicklung wesentlicher Diabetesrisikofaktoren ab (Paprott et al., 2016).

Kernaussagen

  • Im Jahr 2012 erkranken etwa 560.000 gesetzlich krankenversicherte Erwachsene neu an Diabetes.
  • Die Inzidenz steigt mit dem Alter an und zeigt für Personen ab 80 Jahren den höchsten Wert.

Die Visualisierung von Indikatoren benötigt Javascript. Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihrem Browser.

Querschnitt

Nach Region

Indikatoren_ScreenreaderHinweis_Datentabelle

  • Nach Geschlecht

    Indikatoren_ScreenreaderHinweis_Datentabelle

  • Nach Alter

    Indikatoren_ScreenreaderHinweis_Datentabelle

  • Nach Bildungsgruppe

    Indikatoren_ScreenreaderHinweis_Datentabelle

Ergebnis

Die Inzidenz des dokumentierten Diabetes in Deutschland beträgt für gesetzlich krankenversicherte Erwachsene im Jahr 2012 1,2 % (Frauen: 1,1 %; Männer: 1,3 %), was 560.762 Personen entspricht. Die Betrachtung über die Altersgruppen zeigt, dass sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Inzidenz mit dem Alter ansteigt und im Altersbereich ab 80 Jahren den höchsten Wert annimmt.

Fazit

Insgesamt zeigt sich eine mit steigendem Alter deutlich zunehmende Anzahl an dokumentierten Neuerkrankungen. Grundsätzlich ist die in die Diabetes-Surveillance aufgenommene Darstellung der Inzidenz geeignet, um zukünftig zeitliche Änderungen im Erkrankungsrisiko einzuschätzen. Aktuelle Ergebnisse deuten auf eine Abnahme der Inzidenz des dokumentierten Typ-2-Diabetes hin (Goffrier et al., 2017).

Informationen zu Methodik und Datenquellen anzeigen

Definition

Der Indikator Inzidenz des dokumentierten Diabetes ist definiert als Anzahl der gesetzlich krankenversicherten Personen mit neu dokumentiertem Diabetes bezogen auf alle gesetzlich krankenversicherten Personen eines Jahres ohne dokumentierte Diabetesdiagnose im Vorjahr. Ein neu dokumentierter Diabetes wird als das Vorliegen mindestens einer stationär dokumentierten Diagnose oder mindestens zweier ambulant gesichert dokumentierter Diagnosen (E10. bis E14.) in vier Quartalen definiert.

Bezugspopulation

Gesetzlich krankenversicherte Erwachsene (18 Jahre oder älter), die mindestens 360 Tage im jeweiligen Jahr versichert sind, ihren Wohnsitz in Deutschland haben, ihre Gesundheitsleistungen vollständig von der gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet bekommen und keinen Diabetes im Vorjahr aufwiesen, werden in die Analysen eingeschlossen (n = 46,4 Millionen Personen).

Datenquelle

Versorgungsdaten aller circa 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten nach Datentransparenzverordnung (DaTraV-Daten).

Berechnung

  • Beobachtete relative Werte: Quotient aus der Anzahl der neuerkrankten Personen mit Diabetes im Verhältnis zu allen gesetzlich Krankenversicherten ohne Diabetes im Vorjahr.
  • Beobachtete absolute Werte: Anzahl der neuerkrankten Personen mit Diabetes, welche gesetzlich krankenversichert sind.

Datenqualität

Es handelt sich um Leistungs- und Abrechnungsdaten der GKV. Diese umfassen ambulant und stationär dokumentierte Diagnosedaten sowie Informationen zur Verordnung von Medikamenten. Die Qualität der Daten hängt von der Dokumentationspraxis ab. In den DaTraV-Daten sind keine Versorgungsdaten von privat Krankenversicherten und keine Angaben zu den erbrachten stationären oder ambulanten Leistungen enthalten.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK